Zungenwürmer

Zungenwürmer,

 

Pentastomida, Linguatulida, Gruppe 1-16 cm langer Gliedertiere, die mit etwa 80 wurmförmigen Arten vorwiegend in den Atemwegen von Fleisch fressenden Landwirbeltieren (überwiegend Schlangen) schmarotzen; ernähren sich von Blut, Nasenschleim und Lymphe. Der Körper ist geringelt, das Vorderende trägt die Mundöffnung und zwei Paar chitinige Klammerhaken. Atmungs-, Kreislauf- und Exkretionsorgane fehlen. Die larvale Entwicklung der getrenntgeschlechtigen Zungenwürmer erfolgt vielfach in Verbindung mit einem Wirtswechsel. Zu den Zungenwürmern gehört u. a. der Nasenwurm. Mit den Larven der 2-16 cm großen Armillifer-Arten, deren Geschlechtstiere u. a. in den Lungen verschiedene Riesenschlangen schmarotzen, kann sich auch der Mensch z. B. durch mit Schlangenkot verunreinigte Nahrung infizieren; in einigen Gebieten Afrikas sind bis 22 % der Bevölkerung befallen.